Holunderblütensirup mit Birkenzucker
Zutaten:
- 1 Kilo Birkenzucker
- 1 dl Zitronensaft
- 1 Zitrone
- 20 grosse Holunderblüten
- 2 Kilo Birkenzucker
- 2 dl Zitronensaft
- 2 Zitrone
- 40 grosse Holunderblüten
- Vor- und Zubereitungszeit: ca. 1 h
- Einwirkzeit: 3 - 5 Tage
- Kochdauer: Sirup wird einmal kurz aufgekocht
- Ergibt ca. 2 Liter
- Schwierigkeitsgrad: einfach
- Sirup ca. 1 : 7 mit Wasser verdünnen
- Haltbar: ca. 1 Jahr
Anleitung:
- Birkenzucker mit Wasser in einem grossen Topf erwärmen bis sich der Zucker aufgelöst hat.
- Abkühlen lassen. Niemals warmes oder heisses Wasser über die Blüten giessen. Das zerstört den Geschmack.
- Die Blüten müssen nochmals kontrolliert werden ob alle Tiere davon entfernt wurden.
- Zitrone oder Orange in dünne Scheiben schneiden und ins Birkenzuckerwasser geben. Sowie der Zitronensaft. Nun die Blüten hinzufügen.
- Wichtig ist das alle Blüten unter Wasser sind. Ich beschwere das ganze mit einem Teller oder lege etwas Klarsichtfolie darüber.
- Das ganze kommt nun für 3-5 Tage in den Kühlschrank. Es sollte jeden Tag einmal umgerührt werden.
- Die Blüten rausfischen, ausdrücken. Ich lass den Sirup durch ein Passiertuch laufen.
- Sirup unter ständigem Rühren aufkochen und dann in saubere Flaschen füllen.
- Holunderblüten sammeln kann man im Wald, Parks, Wiesen und Wegesränder.
- Sammelzeit: Mitte Mai bis mitte Juni
- Achtet aber bitte darauf das es Holundersträucher/Büsche gibt die jemandem gehören.
- Insekten gut abschütteln! Achtet auf die Raupen, man sieht sie fast nicht und die Läuse müssen komplett weg.
- Nehmt zum Sammeln einen Korb (Notfalls geht auch ein Papiersack) , damit Ameisen etc. wegkrabbeln können. Die Blüten, im Schatten, dafür im Korb ca. 1 Stunde stehen lassen.
- Pflanzen sind empfindsam. Achtet auf eure Gefühle beim sammeln. Seit Dankbar.
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Damit die Natur nicht zu kurz kommt, nehmt bitte nicht alle Blüten mit. Pro Baum nicht mehr als die Hälfte.
Holunder ist auch die Nahrungsquelle von verschiedenen Tieren.
Birkenzucker niemals!!! Haustieren geben.
Heilpflanze
- Nieren- und Blasenwirksam
- Schweisstreibend
- Blutreinigend
- Hustenlindernd
- Stuhlfördernd
Blüten werden thermisch gesehen als kühl eingeordnet. Rinden gelten als warm.
Die Blüten stärken Lunge, Niere und Blase.
Rinden stärken Leber, Niere und Dickdarm.
Die Blüten wirken in den Infektionskrankheiten mit Fieber.
Rinde wirkt bei Verstopfung, Arthritis, Gelenks- und Muskelrheuma und Ödeme (Blaue Flecken)
Die Beeren wirken bei Lebensmittelvergiftung und bei neuralgischen Schmerzen.
Als treuer Begleiter wird der Holunder schon seit ewigkeiten von allen geschätzt.
„Vor dem Holunder, muss man den Hut nehmen“ Ist ein Spruch den man früher gut kannte.
Das umhauen oder verstümmeln eines Holunders bedeutet Unglück und Tod. Im Holunder wohnen Unterirdische, manchmal die Erdgöttin, der man Speisen und Getränke brachte.
Frauen trugen ihre Neugeborene zum Holunderbusch und machten diesem Geschenke, erwiesen ihm ihre Ehrfurcht.
Bevor man dem Holunder die Äste stutzen darf, muss man ihn um Erlaubnis bitten. Wer einen Holunder fällt ohne einen triftigen Grund und ihn nicht um Verzeihung bittet, der wird krank und siech oder stirbt. Holunderholz darf nicht verbrannt werden, man leidet sonst das ganze Jahr unter Zahnschmerzen oder bekommt die Gürtelrose.
Wenn man im Silvester einen Holunderzweig schneidet und ihn dann zu einem Reifen gebogen im Haus aufbewahrt, ist dies ein Schutz vor Feuer.
Der Holunderstrauch ist ein Schutzbaum des Hauses. Der Riegel der Stalltür soll aus Holunderholz sein, dann kann dem Vieh kein Leid geschehen. Wenn eine Kuh das erste mal kalbt, soll die Nachgeburt unter einen Holunderstrauch vergraben werden, dann gibt die Kuh viel Milch. Wenn die Rahm in der Milch fehlt, giesst man Milch unter den Busch.
Gegen Maulwürfe hilft es auch, man steckt Holunderzweige in die Felder.
Zur Sommer-Sonnenwende wird der in blühte stehende Holunder zum Liebesorakel. Schüttelt ein Mädchen die Holunderstaude, dann kommt der Bräutigam aus der Richtung aus der ein Hund bellt.
Zu Pfingsten steckt man unkeuschen Mädchen und Jungen einen Zweig ins Fenster.
Der Holunder ist auch ein Totenbaum. Das Mass für den Sarg wird mit einem Holunderstock genommen.
Holunderstücke werden auf den Verstorbenen gelegt, werden diese grün, so ist dieser im Himmel.
Fühlt man Fieber herannahen, bindet man sich ein Seil um den Hals, läuft zum Holunderbusch, schüttelt diesen drei mal und spricht: Holunder, Holunder, auf mich kriecht die Kälte, bis sie mich verlassen hat, kriecht sie dann auf dich“ Angeblich steht im Buch Moses ein ähnliches Rezept.
Gegen Überbeine macht man folgendes: An drei Freitagen bei abnehmendem Mond aber vor Sonnenaufgang, muss man zu einem Holunderbusch gehen, ein Blatt nehmen und das Überbein damit einreiben.
Aus den ausgehöhlten Zweigen schnitzt man Flöten, bei deren Klängen werden Naturgeister und Elfen herbeigeholt.